Ein Schäfer im Waldschlösschen

 

 

Ein Schäfer im Waldschlösschen

Am 2. Dezember morgens war es schön kalt und Thomas Rüping, der Schäfer, der uns ElcheIMG_0568klein besuchte, rettete sich mit seiner Hündin Lisa in die warme Klasse. Die vier Schafe, die mitgebracht hatte, warteten draußen auf dem Schulhof im Anhänger.

Zuerst stellte Thomas sich und seine Hündin  Lisa, einen Border Collie vor. Dann erklärte er uns, wozu er seinen Cowboy Hut braucht. Der schützt ihn vor Regen und Schnee und im Sommer, tief ins Gesicht gezogen, verhindert er, dass Thomas von der Sonne geblendet wird. Thomas hatte auch einen Hundegurt dabei. Ein Hundegurt ist ein Gurt, den man sich umhängen  und den IMG_0564Hund daran anbinden kann, damit man beide Hände frei hat.

Thomas hat uns viel von seiner Arbeit erzählt:

Wenn ein Schaf verletzt ist, muss er es mit einem Fangstock fangen, verarzten und es dann mit roter oder blauer Farbe markieren, damit er später noch einmal gucken kann, wie es dem Schaf geht.

Wenn Thomas auf einer Wanderung mit seinen Schafen mit einem anderen Schäfer und seiner Herde zusammen trifft, kann er seine Schafe, wenn sie mit den anderen Schafen durcheinander laufen, nur an der Ohrmarke erkennen, die jedes Tier trägt. Das Auseinandersortieren  ist gar nicht so leicht, denn die Schafe drängen sich dicht aneinander.IMG_0558 Dann kommt Lisa ins Spiel. Sie scheucht die Schafe auseinander, so können die Schäfer sie besser fangen.

Thomas ist ein Schäfer, der im Umkreis von 30 bis 40 km  von seinem Hof wandert. Wanderschäfer wandern, wenn es das Wetter zulässt, das ganze Jahr über. Schafe haben sehr fettige Wolle, damit sie bei Regen nicht pitschnass werden. Das Fett ist so etwas wie ein Blitzableiter, nur das das Fett nicht Blitze, sondern das IMG_0566kleinWasser ableitet. Thomas Schafe stehen das ganze Jahr draußen, außer zum Ablammen, also zur Geburt der Lämmchen. Dann werden die Mutterschafe in den Stall gebracht.

Wenn ein Schäfer, wie Thomas 150 Schafe hat, darf er in seiner Herde nur drei Böcke halten. Mehr Böcke würden sich untereinander bekämpfen. Thomas lebt davon, dass seine Schafe geschlachtet und zum Essen verkauft werden. Sie werden auch geschoren, aber mit dem Verkauf der Wolle kann Thomas kein Geld verdienen, weil es z. B. aus Chile sehr viel billigere Wolle gibt.

IMG_0572kleinEs hat uns sehr viel Spaß gemacht, mit Thomas auf dem Schulhof zu sein. ( Anm. Frau Sundermann: Es war sehr lustig, wie die vier Schafe die Elche aus der 3b sofort als ihre Herde annahmen und sich immer wieder zwischen die Kinder drängten, die sie begeistert IMG_0570streichelten und fütterten. Als Lisa die Schafe wieder in den Hänger treiben sollte, schaffte sie es zuerst gar nicht, weil sich die vier Schafe immer wieder hinter der Kindergruppe versteckten und sich dabei teilweiserecht ruppig zwischen die Kinder drängten, denen langsam etwas mulmig wurde. Lisa konnte ihre Aufgabe erst erledigen, nachdem sich die Kinder hinter die große Glastür zum Schulhof zurückgezogen hatten und sich die Schafe nicht mehr verstecken konnten.)

Danke Thomas, dass wir sie füttern durften.  Tim Schrader 3b